Πλακούντες ιδιόσχημοι
Abstract
In der vorliegenden Untersuchung wird das Deutungsproblem behandelt, das die Darstellungen auf einer Gruppe von Weihreliefsaufwerfen, die aus Attika stamen und sehr wahrscheinlich alle ins 4. Jahrhundert v. Chr. zu datieren sind. Auf diesen Reliefs sind ein, zwei oder dreigleichartige Motive nebeneinander dargestellt, die aus zwei sich X-förmigkreuzenden, schwacheingetieften Elementen bestehen. Auf den abgerundeten Enden erkennt man in Relief dargestellte oder eingeritzte Mondsicheln und auf dem Kreuzungspunkt einen plastischen Knopf.
S.A. Koumanoudis erwog in seiner 1862 erschienenen Publikation eines dieser Reliefs, das eine Weihinschrift für Demeter und Kore besitzt, dass hier eine Art von Backwerk dargestellt sein könnte, ein Vorschlag, dem die jüngere Forschung mit Zurückhaltung gegenüber tritt. Verf. stimmt Koumanoudis dagegen zu und erkennt in den Reliefdarstellungen ein Backwerk, das in der antiken Literaturals κρηπίδες bezeichnet wird. Bei Polydeukes und Hesychios ist überliefert, dass diese κρηπίδες eine den Schuhsohlenähnliche Form besaßen, von denen sich auch der Name herleitet. Die Kuchen bestanden aus Mehl und Honig und waren ἔγχυτοι, was bedeutet, dass der Teig in Formen gegossen wurde. Nach dem sie aus der Form genommen worden waren, wurden sie vor dem Ausbacken über Kreuz angeordnet und an den Enden mit den Mondsicheln so wie auf dem Kreuzungspunkt mit einem Knopf versehen. Wie Polydeukes berichtet, wurde das Backwerk in Stücke gebrochen und zusammen mit Geflügelbrühe verzehrt. Auf das Gebäck wurde auch auf Holzkohlen feuergegrilltes Geflügel gelegt, das alserstes verspeist wurde. Für die eigenartige Kombination von süßem Backwerk mit Geflügel brühe verweist Verf. auf ein modern griechische Süßigkeit, zu deren Zutaten neben Mehl, Zucker und Milch auch gekochtes Hühnerb fleisch gehört.
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- Ausgabe
- EULIMENE 15-16 (2014-2015)
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