Kulturwissenschaftliche Ansätze am Beispiel der griechischen Germanistik
Abstract
Der Themenschwerpunkt des Bandes fördert geradezu auf, die Gegenüberstellung zwischen Inlands- und Auslandsgermanistik zu sichten und dabei auf den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis einzugehen, bzw. neuere Entwicklungen, wie jener kulturwissenschaftlichen Lehre, unter die Lupe zu nehmen.
Zweifelsohne gilt die Hauptunterscheidung der Tatsache, dass im Rahmen der Inlandsgermanistik der Erwerb der Muttersprache und entsprechende kulturelle Kontexte bereits vorausgesetzt werden können, in der Auslandsgermanistik dagegen muss die Fremdsprache auch während des Studiums weiter gepflegt werden, was sich auf Gegenstände und Interessen im Bereich der Lehre und der Forschung niederschlägt. Dies ist jedoch in vielen Fällen eine große Herausforderung für die Lehrkörper der Auslandsgermanistik, da über die Vermittlung der Lehrinhalte hinaus, die Kluft zwischen akademischem Gegenstand und Fremdsprache geschlossen werden muss. Die Herausforderung aber gilt ebenso der Innovation, da nicht selten Methoden und Ansätze aus den Auslandsgermanistiken impulsgebend für die germanistische Hochschullandschaft gewesen sind.
Im Rahmen der Hochschullehre hat sich der in der Inlandsgermanistik nicht existierende Gegenstandsbereich der ‚Landeskunde’ in eine ‚interkulturell orientierte Landeskunde’ oder, gänzlich vom Spracherwerb abgegrenzt, in eine kulturwissenschaftliche Lehre umgewandelt. Somit wird einer statischen Faktenvermittlung in Bezug auf ‚deutsche Kultur’ entgegengesteuert und das kommunizierende Subjekt in den Mittelpunkt gestellt, wobei die Kompetenz zur “negotiation of meaning across cultures” ein wichtiges Ziel der Lehre ausmacht. Gerade im Rahmen einer ‚interkulturell orientierten Landeskunde’ sollen die Studierenden eigenkulturelle Verhaltensweisen relativieren, fremdkulturelle Denkansätze erkennen und die Fähigkeit zwischen der eigenen und der fremden Kultur kommunikativ zu vermitteln, entwickeln.
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BLIOUMI, A. (2017). Kulturwissenschaftliche Ansätze am Beispiel der griechischen Germanistik. International Journal of Language, Translation and Intercultural Communication, 6, 20–29. https://doi.org/10.12681/ijltic.15558
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