Ein beitrag zur geschichte der Wallaaden
Abstract
In der vorliegenden Arbeit über die Muselmanen vom Tal des Oberen Haliakmon, die gemeinhin als Wallaaden bekannt sind, wurde ursprünglich die Sammlung von genaueren Angaben für erforderlich gehalten. Alle diese Angaben begiehen sich auf die gemischten sowie die ungemischten musulmanischen Dörfer.
Es wird daher eine Aufstellung mit sämtlichen Dörfern (insgesamt 61, 29 ungemischt und 32 gemischt) in alphabetischer Reihe geordnet, mit einem entsprechenden topographischen Zeichnung vorgesetzt; es folgen eingehende Bemerkungen zu den Dörfern, hauptsächlich auf den Angaben des Kodex von Siatista (Eintragung von Neophytos 1797) für die Provinz von Sisanion und des Kodex von Zaborda (I. Schrift 1534-1692) für die Dörfer besonders der Provinz von Grevena gestützt. In den Hauptteilen werden die Meinungen und die Vermutungen über die Herkunft dieser eigenartigen Türken von beschäftigten hauptsächlich von einheimischen, oder von Reisenden und fremden Touristen dargelegt, begleitet von den für jede Ansicht entsprechenden Kommentaren. Die Verschiedenheit unddie Unvereinbarkeit der bis dahin gemachten schriftlichen Berichte war hauptsächlich auf den Mangel an notwendiger Dokumentierung zurückzuführen. Somitwaren diese Muselmanen, gegenüber der Meinung über deren alte Herkunft von den Türken, d.h. den Eroberern und zwar von den Vardarioten, vor der Kapitulation von Konstantinopel sich in Lepsisti und in der Umgebung niedergelassen, auch diese am meisten herrschende Meinung, daß diese Muselmanen von den einheimischen Griechen (man hat auch von Vlachen geschrieben) stammen, waren diese Muselmanen zu den anderen, in der Umgebung wohnenden Griechen, ähnlich gab es Meinungsverschiedenheiten was vor allem die Zeit, die Weise und die Ursache deren Islamisierung angeht. Denn nach der Ansicht von anderen Autoren sollten diese Islamisierungen an die Jahre nach der Eroberung, nach der Meinung von manchen an das 16. 17. 18. Jahrhundert und vor
allem an die Jahre von Ali Passa sowie an die Jahre nach der Gründung des Griechischen Staates zurückgeführt werden.
Unser Beitrag besteht in der Verteidigung der Ansichten, daß die Isla misierung der sogenannten Wallaaden 1) der Provinz von Sisanion vor dem Jahre 1797 liegt und 2) von der Provinz von Grevena im Jahre 1692 nicht vollzogenwar; der Beginn der Islamisierung war nach 1639 und nach 1662 aus Lepsisti her als Stützpunkt durch Proselitismus aus Kernen janitscharischer Herkunft wegen der religiösen Bekenntnisse der Wallaaden als «Bektaschli» vollzogen. Wegen des Ablaufs der Gültigkeit der Aushebung der Jünglinge für das Korps der Janitscharen (1670) waren die Errungenschaften relativ beschränkt und in den Dörfern, in den Ebenen und auf den Hauptstraßen, die am meisten zu Angriffen ausgesetzt waren.
Auf die Bewohnerwanderungen zu ihrer Sicherheit bzw. zum Interesse der Beys sind die Strukturänderungen von mehreren Dörfern zurückzuführen, wie die Überlieferung aufrechterhalten hat, während die Dörfer, die einmal mohamedanisch wurden, wie es seit 1797 bestätigt wird, bis zu der Zeit (1924) des Völkeraustausches solche geblieben sind.
Article Details
- How to Cite
-
Καλινδέρης Μ. Α. (1977). Ein beitrag zur geschichte der Wallaaden. Makedonika, 17(1), 315–366. https://doi.org/10.12681/makedonika.372
- Issue
- Vol. 17
- Section
- Articles
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License.
Authors who publish with this journal agree to the following terms:
- Authors retain copyright and grant the journal right of first publication with the work simultaneously licensed under a Creative Commons Attribution Non-Commercial License that allows others to share the work with an acknowledgement of the work's authorship and initial publication in this journal.
- Authors are able to enter into separate, additional contractual arrangements for the non-exclusive distribution of the journal's published version of the work (e.g. post it to an institutional repository or publish it in a book), with an acknowledgement of its initial publication in this journal.
- Authors are permitted and encouraged to post their work online (preferably in institutional repositories or on their website) prior to and during the submission process, as it can lead to productive exchanges, as well as earlier and greater citation of published work (See The Effect of Open Access).