Die wandmalereien in der kirche von St. Johannes dem Theologen in Mavriotissa in Kastoria


Γεώργιος Γούναρης
Abstract

In dieser Arbeit, die aus vier Kapiteln besteht, werden die Wandmalereien in der Kirche von St. Johannes dem Theologen in Mavriotissa unter­sucht, die, auf Grund ihrer Inschrift ins Jahr 1552 n. Chr. datiert werden kön­nen.

Im 1. Kapitel wird die Inschrift, in der der Name des Besitzers der Kirche erwähnt wird, untersucht; ihr Text wird, so weit dies möglih ist, rekonstruiert. Der Familienname des Stifters ist nicht mehr lesbar. Es handelt sich hier um einen gewissen Theodoros, der den Bau und die Innenausstattung der Kirche finanziert hat. In derselben Inschrift wird auch der Name des Malers erwähnt: er ist der Protonotar Eustathios Jakovou, der, wie festgestellt werden konnte, aus Arta stammte und wenige Jahre zuvor einige Darstellungen an dem Bema der Kirche der «Kimissis tis Theotokou» in Molyvdoskepastos in Epirus (1537) gemalt hat.

Im 2. Kapitel wird die Architektur der Kirche untersucht. Die Kirche ist ein einschiffiges Gebäude in der Form eines rechteckigen Parallelogramms (Dimension 7,90 X 4,50 m.); das für den Bau verwendete Material sind un­bearbeitete Steine aus der Umgegend. Im Osten ist die Apsis, während die Konchen der Prothèses an der östlichen Wand angebracht sind. Die Kirche ist mit einem Holzdach ausgestattet.

Im 3. Kapitel werden die Wandmalereien des Denkmals untersucht, wel­che sämtliche Wände einschliesslich der Aussenseite der westlichen Wand be­decken. Es wird ferner die Anordnung der Wandmalereien in der Kirche und die Reihenfolge der Darstellungen erläutert. Die Wandmalereien, bis auf die Darstellungen im untersten Bereich, sind gut erhalten. Im Bezug auf die Dar­ stellung der Ikonen hat man sich an die Tradition gehalten (Theophanis). Am Gewölbe über dem Altar sind «Platytera», «Melismos» und die zum Gottes­ dienst versammelten Hierarchen abgebildet. In der Prothèses ist die «Akra Tapeinosis» dargestellt. An der Süd-, West- und Nordwand ist das Dodeka- orton sowie elf Darstellungen von Wundern Christi angebracht, während in untersten Bereich einzelne Heilige abgebildet sind. St. Johannes der Theolo­ge, dem die Kirche geweiht ist, ist an der Südwand, nahe der Ikonostasis ab­gebildet, wie es auch in vielen anderen Denkmälern in Kastoria und Veria und auch woanders zu sehen ist. An der Aussenseite der Westwand sind die Pro­ pheten und einzelne Heilige abgebildet, die Metastase des Johannes des The­ ologen und Ephräm der Syros.

In der Folge wird eine ausführliche Beschreibung, sowie eine ikonographische Untersuchung der Wandmalerei unternommen, wobei die diversen Probleme suo loco angesprochen werden, wie z. B. bei der Darstellung von Sissois vor dem Grabe und der Darstellung der Metastase von St. Johannes dem Theologen. Die Darstellungen, die ein besonderes ikonographisches In­ teresse bieten, werden ausführlicher besprochen; die Prototypen des Malers werden noch untersucht.

Im 4. Kapitel wird die Technik und der Stil der Wandmalereien untersucht. Der Maler Eustathios Jakovou folgt gendu den Regeln der byzantini­scher Malerei. Er arbeitet a fresco und gehört zu den Malern, welche dem kre­tischen Stil folgen, in seinem Werke kann man aber ikonographische sowie stilistische Züge der makedonischen Tradition beobachten. Die Wiedergabe der Körper und die Verkürzung der Gesichter sind oft eher misslungen. Schwä­ che sind auch bei der Zeichnung sowie bei der Wiedergabe der sitzenden Ge­stalten zu bemerken.

Die architektonische Landschaft ist reich, die Kompositionen aber geben den Eindruck einer misslungener Szenerie. Bei der Wiedergabe der Naturland chaft folgt der Maler der palaiologischen Tradition, wobei er viel schemati­siert.

Die Farbenskala der Gewänder ist eher reich, seine Kompositionen aber und die Art in der er sie mischt zeigen keinen feinen und sensiblen Künstleri. Die Ausarbeitung der Gesichter ist eher gelungen. Die Modellierung ist braun während die Fleischpartien rötlich braun. Der Übergang von den schat­tigen zu den hellen Flächen ist bei den jungen Gesichten weich während bei den älteren mehr abrupt. Am Haar werden grüne oder grünliche Lichter be­nutzt, die bei den Bildern des Dionysios-Klosters zu finden sind, welche der Priester Euphrosynos im Jahre 1542 gemalt hat.

Diese Züge sowie eine stilistische Verwändschaft zu den Wandmalereien des Hl. Berges führt zu der Vermutung, dass Eustathios Jakovou zwischen 1537 und 1552 den Athos besucht haben müsste. Der Fortschrift, der in seinem Werk während der Phase von Panagia Molyvdoskepastos bis Hl. Johannes der Theologe bemerkt wird ist ziemlich gross. Diese beiden Denkmäler aber lassen den Maler nicht unterzwischen den besten einordnen. Vielleicht wird das durch andere noch unbekannte Werke in der Zukunft ermöglicht. 

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